Eine der Aufgaben des Bürgervereins ist es auch ein lebenswertes Umfeld für alle Wüstenbewohner zu unterstützen. Eine wichtige Institution in Osnabrück ist unser Zoo. Seit 2016 hat der Bürgerverein die Patenschaft für ein Zootier übernommen.
Beim letzten Besuch im Zoo mussten wir leider feststellen, dass unser bisheriges Patentier, die Sandkatze "Imke" nicht mehr unter uns ist. Da wir natürlich weiter ein Wüstentier unterstützen wollen und Imke einen Nachfolger hat, haben wir uns entschieden die Patenschaft für den Sandkater "Der Tscheche" zu übernehmen. Der Name deutet unzweifelhaft auf seine Herkunft hin.
Vorkommen
Sandkatzen leben in etwa 15 bis 20 km² großen, sich überlappenden Revieren in vier voneinander getrennten Regionen: in der Sahara (als Unterart Felis margarita margarita), in Arabien (Felis margarita harrisoni), in Zentralasien (Felis margarita thinobia) und in Pakistan (Felis margarita scheffeli). Sie bewohnen generell Sand- und Steinwüsten, die für Falb- und Steppenkatzen zu trocken sind, vor allem solche mit Sanddünen.
In ihrem gesamten Verbreitungsgebiet muss die Sandkatze mit ungewöhnlichen Temperaturschwankungen zurechtkommen. In der Karakum erreicht die Lufttemperatur während des Tages gelegentlich mehr als 40° Celsius, die obere Sandschicht ist dann 80° Celsius heiß. Im Winter dagegen kann die Temperatur auf bis zu -25 Grad fallen. Sandkatzen ziehen sich bei diesen extremen Temperaturen in ihren Bau zurück. Das dicke Fell schützt gegen die Kälte, die dichte Behaarung auf der Pfotenunterseite ermöglicht das Laufen über heißen Sand.
Merkmale
Die Fellfarbe der Sandkatzen ist dem Wüstensand ähnlich, so dass sie dort hervorragend getarnt sind. Sie sind gelb- bis grau-braun und haben einen zwei- oder dreimal dunkelbraun bis schwarz beringten Schwanz, die schwarze Schwanzspitze setzt sich etwas deutlicher ab, Kehle und Brust sind weiß. Mit einer Körperlänge von etwa 45 bis 55 Zentimeter, einer Schwanzlänge von 30 bis 35 Zentimeter und einem Stockmaß von 25 bis 30 Zentimeter sind sie deutlich kleiner als die Falb- (Felis silvestris lybica) oder die Hauskatze. Sie wiegen 1.500 bis 3.500 Gramm, haben einen breiten, abgeflachten Kopf und große, weit außen stehende Ohren mit langen Härchen, die Schutz vor eindringendem Sand bieten.[1] Die nach vorn gerichteten Augen sind ebenfalls recht groß. Ein rötlich-orangefarbener Streifen verläuft von den Augen über die Wangen. Die unbehaarte Nasenspitze ist schwarz. An den Körperseiten verlaufen kaum sichtbare, verwaschene, senkrechte Streifen. Die Vorderbeine sind am Ansatz schwach dunkelbraun bis schwarz gebändert, die Pfoten sind mit dichten, drahtigen und verfilzten schwarzen Haarbüscheln besetzt, die den direkten Kontakt mit dem heißen Wüstensand verhindern und vor Kälte schützen. So sinken sie auch wenig ein und hinterlassen kaum Spuren. Dieses Merkmal ist bei paläarktischen Katzen einzigartig.[1] Auch ihr mittellanges Fell schützt vor heißen Tag- und kalten Nachttemperaturen. Die Krallen sind nicht sehr scharf und werden in Wüstengebieten meist wenig abgewetzt.
Sandkatzen geben verschiedene Laute von sich, sie mauzen, knurren, fauchen, spucken und schnurren. Sie haben in der Wildnis eine Lebenserwartung von etwa 8 bis 10 Jahren, in Gefangenschaft von bis zu 13 Jahren.
Sandkatzen bewegen sich in geduckter Körperhaltung fort, dabei berührt der Bauch fast den Boden. Während kurzer Sprints über eine Strecke von maximal 400 Meter können sie eine Geschwindigkeit von 30 bis 40 km/h erreichen. Sandkatzen, die sich bedroht fühlen, suchen hinter einem Stein oder einem Grasbüschel nach Deckung. Dabei drücken sie das Kinn auf den Erdboden und legen die Ohren flach an. Auf Grund ihrer Fellfarbe sind sie dann kaum auszumachen.[2]
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Unser Patentier - die Urkunde!
Klaus-Strick-Weg 12
49082 Osnabrück